Die Republik Angola
Der große Staat Angola an der Südwestküste Afrikas grenzt im Süden an Namibia, im Osten an Sambia und an die Demokratische Republik Kongo (ex-Zaire) im Norden. Die Küstenexklave Cabinda ist durch ein schmales Gebiet des Kongo von Angola getrennt und grenzt im Norden an Kongo (Brazzaville).
Angola, das siebtgrößte Land, ist fast fünfzehnmal so groß wie Österreich. Das Land kann von Westen nach Osten in drei große Landschaftsräume unterteilt werden: ein flaches Küstentiefland, eine Übergangszone und schließlich die weiten Hochflächen des Landesinnneren.
Erdteil: (Süd-)Afrika
Offizieller Name: República de Angola
Landesname: Der Landesname leitet sich vom Königreich Ndongo im Hinterland von Luanda ab - ein bedeutsames Königreich, das ca. vom 15. Jahrhundert bis 1671 bestanden hat.
Staatsführung: Präsident (José Eduardo dos Santos, seit 1979)
Politisches System: Republik seit 1975. Allgemeines Wahlrecht ab 18 Jahren. Ein-Kammer-Parlament (Nationalversammlung) mit 223 Mitgliedern, die für 4 Jahre gewählt werden. Direktwahl des Präsidenten für 5 Jahre.
Unabhängigkeitstag: 11. November 1975 (von Portugal)
Mitgliedschaft in internationalen Organisationen: IWF – Internationaler Währungsfonds
OAU – Organisation der Afrikanischen Einheit (Organization of African Unity)
UN – Vereinte Nationen
WTO – Welthandelsorganisation (World Trade Organization)
Weltbankgruppe – IBRD, IDA, IFC und MIGA
Landesfläche: 1,25 Millionen qkm (Weltrang 22)
Lage und Größe des Landes: im Süden Afrikas; Angola grenzt im Westen an den Atlantischen Ozean, im Norden und Osten an die Demokratische Republik Kongo, im Osten an Sambia und im Süden an Namibia.
Gliederung: 18 Provinzen
Hauptstadt: Luanda
Größte Städte: Luanda 2.081.000; Huambo 203.000; Benguela 155.000; Lubango105.000
Wichtige Städte: Luanda (Hauptstadt), Huambo, Lobito, Soyo
Offizielle Sprache: Portugiesisch, Bantu und andere afrikanische Sprachen
Staatsreligion: keine
Währung: 1 Kwanza = 100 Lwei
Bevölkerung: 11.000.000
Geographische Merkmale: Höchster Berg: Serra do Moco 2.610m
Geographie: Von der schmalen Küstenniederung steigt das Land zu einer Hochebene an, die den größten Teil Angolas ausmacht. Im Süden ist das Hochland flach und in der Mitte Angolas wird es bergig.
Klima: Das Land liegt in einer wechselfeuchten tropischen Klimazone. Das Klima ist im Allgemeinen heiß, mit Ausnahme des zentralen Hochlandes und an der Küste, wo die Temperaturen durch den kühlen Benguelastrom, der aus dem südlichen Polarmeer kommt, gemildert werden. Die Niederschläge sind je nach Lage und Jahreszeit unterschiedlich. Der Norden ist mit einer siebenmonatigen Regenzeit regenreich, während der Westen und der Süden unter längeren Dürreperioden leiden.
Verteidigung des Lands (1998): Armee (106.000 Mann), Kriegsmarine (2.000), Luftwaffe (6.000), paramilitärische Kräfte (15.000)
Die Flagge:
Offiziell gehisst am 11.11.1975. Rot steht für das im Freiheitskampf vergossene Blut, Schwarz für den afrikanischen Kontinent, Gelb für die Naturschätze des Landes. Das Buschmesser symbolisiert Bauern und Freiheitskampf, das Zahnrad Arbeiter und Industrie, der Stern Fortschritt und Internationalismus.
Die Nationalhymne:
Die Nationalhymne der Republik Angola wurde 1975 angenommen.
Übersetzte 1. Strophe:
"O Vaterland, niemals werden wir die Helden des 4. Februar vergessen. / O Vaterland, wir grüßen deine Söhne, die für unsere Unabhängigkeit starben. / Wir ehren die Vergangenheit und unsere Geschichte, indem wir durch unser Tun den neuen Menschen schaffen..."
Wirtschaft:
Wussten Sie dass, …
• etwa einfünftel aller U.S.-amerikanischen Importe aus dem südlichen der Sahara gelegenen Teil Afrikas aus Angola kommt?
• Angola der zweitgrößte Erdölproduzent im Gebiet südlich der Sahara ist?
• die USA mehr Erdöl aus Angola als aus Kuwait importiert?
• Angola das dritte Land der Welt ist, wo neue Erdölvorkommen entdeckt werden?
• Angola die meisten bekannten unberührten diamantenförmige Kimberlit - Schlote als jedes andere Land hat?
• Angolas jährliche Diamantproduktion sechs Millionen Karat übersteigen könnte?
Durch wirtschaftliche Reformen überall in Angola werden fremde Investoren zunehmende Geschäftsgelegenheiten in der Energieerzeugung, im Bergbau, in der Telekommunikation, Landwirtschaft, Allgemein- und Fischindustrie finden.
Angola verfügt über Öl- und Diamantenvorkommen, außerdem wird Kaffee angebaut. Über 50% der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft beschäftigt. Gulf Oil und Texaco fördern in den Küstengewässern vor Cabinda Öl. Da es jedoch nur eine Raffinerie gibt, wird der Großteil als Rohöl exportiert. Die Zerstörungen während des Bürgerkrieges haben jedoch auch diesen Wirtschaftszweig hart getroffen. Seit der Unabhängigkeit wird die Wirtschaft weitgehend vom Staat kontrolliert. Der Bürgerkrieg, Importkontrollen und Sparmaßnahmen wirkten sich lähmend auf die Wirtschaftsentwicklung aus. Das Land hofft auf Investitionen und technisches Know-how aus den Industrieländern zur Erschließung seiner Ressourcen. Die wichtigsten Handelspartner sind Portugal, Brasilien, Frankreich und die USA (Import von Lebensmitteln und Fertiganlagen).
Volkswirtschaft:
Der gewaltsame Konflikt im Anschluss an die Wahlen von 1992 führte zu einem Rückgang der inländischen Produktion um 25% und zu einer beispiellosen Zerstörung der Infrastrukturanlagen und der wichtigsten Einrichtungen des Landes. 1994 betrug das Bruttoinlandprodukt (BIP) pro Einwohner etwa 410 US$, womit es sich gegenüber 1990 halbiert hatte. 1995 belief sich allein die Staatsschuld Angolas, welche auf 11,4 Milliarden US$ geschätzt wurde (davon 7,3 Milliarden US$ Zahlungsrückstand), auf 365% des BIP's. 1997 war das BIP pro Kopf wieder auf 45 US$ gestiegen. Allerdings konzentrierte sich der Reichtum des Landes weiterhin auf eine kleine Elite, und die wirtschaftliche und soziale Lage der meisten Angolaner blieb eher schlecht. Nach den 1997 von den Vereinten Nationen vorgelegten Zahlen lebten 67% der angolanischen Bevölkerung unter der Armutsgrenze.
Laut offiziellen Angaben ist das BIP 1995 um 12,5 % gewachsen, 1996 um 9%. Diese Ergebnisse lassen sich hauptsächlich auf die Wiederankurbelung der Erdölproduktion zurückführen.
1997 erreichte die Erdölproduktion, welche infolge der Kämpfe, die 1993 in den Erdölgebieten der Provinz Zaire stattgefunden hatten, massiv zurück gegangen war, einen Rekord von 750.000 Barrel pro Tag. Im Dezember 1997 schätzte man die mit dem Erdöl erzielten Jahreseinnahmen auf ungefähr fünf Milliarden US$. Zur gleichen Zeit machte der Erdölexport 90% der Gesamtausfuhr des Landes und über 80% der staatlichen Einkünfte aus.
Auch der Abbau von Bodenschätzen ist wieder aufgenommen worden. Das Land verfügt nämlich über unermessliche Bodenschätze, wobei vor allem Gold, Eisen, Phosphat, Mangan, Kupfer, Silber, Kimberlit und Diamanten zu nennen sind. Anfang 1998 schätzte man die Diamantenproduktion von 1997 auf rund 700 Millionen US$. Diese Zahl setzte sich zusammen aus den Einnahmen durch die "offizielle" Produktion (Staat) und die "inoffizielle" Produktion (UNITA und private Schürfer). Man hat jedoch errechnet, dass lediglich ein Fünftel dieser Einnahmen in die Staatskasse geflossen ist. Dieses Ergebnis dürfte sich 1998 verbessern, da einige von der UNITA kontrollierten Diamantenminen entlang des Cuango-Flusses (Provinz Lunda Norte) kürzlich an den Staat zurückgefallen sind.
1997 lies sich den von der Regierung herausgegebenen offiziellen Statistiken entnehmen, dass der Industriesektor zwischen 1995 und 1996 um 16,1% gewachsen war. Die Statistik zeigt jedoch, dass das Wachstum des Industriesektors zu 86,2% dem Bergbau zuzuschreiben ist. Zu den Industriezweigen, die neben dem Bergbau ein gewisses Wachstum verzeichnen konnten, gehören die Metall-, die Papier- und die Nahrungsmittelindustrie.
Infolge des Bürgerkrieges ist Angola zu einem Importeur von Agrarprodukten geworden, während es vor dem Krieg noch Agrarprodukte exportiert hatte. Beispielweise wurden 1997 431.000 Tonnen Getreide produziert. Der Bedarf war jedoch auf 972.000 Tonnen gestiegen, so dass ein Defizit von 541.000 Tonnen bestand, welches durch Importe gedeckt wurde. Die Importe nehmen allerdings tendenziell ab. Dank der internationalen Hilfe und der Fruchtbarkeit des Bodens wird die Nahrung trotz der über das ganze Land verstreuten Kriegsminen (die in Angola gelegten Minen werden auf zwölf Millionen geschätzt) immer mehr im Land selber hergestellt, insbesondere im Süden des Landes. Nach Angaben der UNO verfügt Angola theoretisch über fünf bis acht Millionen Hektar fruchtbaren Landes, auf welchem dank des abwechslungsreichen Klimas alle Arten von Getreide, Gemüse und Früchte angebaut werden können.
Beschäftigungssituation:
In einem Regierungsbeschluss von 1994 ist die Arbeitswoche auf 37 Stunden festgesetzt. Dieser Beschluss wird jedoch in der Praxis nicht befolgt.
Das angolanische Gesetz erlaubt die Bildung von Gewerkschaften. In Angola sind zur Zeit verschiedene Gewerkschaften tätig.
Das Streikgesetz vom 15. Juni 1991 gesteht den Arbeitern und den sie vertretenden Gewerkschaften das Streikrecht zu. Im Laufe der Jahre 1995 und 1996 wurde in fast allen Wirtschaftssektoren sowie in der Verwaltung, im Bildungs- und Gesundheitswesen gestreikt.
Nach den 1995 von UNICEF publizierten Zahlen betrug 1993 die Arbeitslosenrate 24,4% (bei den Frauen 32%). Laut einer anderen Quelle liegt der Anteil der Erwerbsfähigen, die keine Arbeit haben, bei 80% (Schätzung 1997).
Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Angola
http://www.cia.gov/cia/publications/factbook/geos/ao.html
http://www.angola.org/
Angola, das siebtgrößte Land, ist fast fünfzehnmal so groß wie Österreich. Das Land kann von Westen nach Osten in drei große Landschaftsräume unterteilt werden: ein flaches Küstentiefland, eine Übergangszone und schließlich die weiten Hochflächen des Landesinnneren.
Erdteil: (Süd-)Afrika
Offizieller Name: República de Angola
Landesname: Der Landesname leitet sich vom Königreich Ndongo im Hinterland von Luanda ab - ein bedeutsames Königreich, das ca. vom 15. Jahrhundert bis 1671 bestanden hat.
Staatsführung: Präsident (José Eduardo dos Santos, seit 1979)
Politisches System: Republik seit 1975. Allgemeines Wahlrecht ab 18 Jahren. Ein-Kammer-Parlament (Nationalversammlung) mit 223 Mitgliedern, die für 4 Jahre gewählt werden. Direktwahl des Präsidenten für 5 Jahre.
Unabhängigkeitstag: 11. November 1975 (von Portugal)
Mitgliedschaft in internationalen Organisationen: IWF – Internationaler Währungsfonds
OAU – Organisation der Afrikanischen Einheit (Organization of African Unity)
UN – Vereinte Nationen
WTO – Welthandelsorganisation (World Trade Organization)
Weltbankgruppe – IBRD, IDA, IFC und MIGA
Landesfläche: 1,25 Millionen qkm (Weltrang 22)
Lage und Größe des Landes: im Süden Afrikas; Angola grenzt im Westen an den Atlantischen Ozean, im Norden und Osten an die Demokratische Republik Kongo, im Osten an Sambia und im Süden an Namibia.
Gliederung: 18 Provinzen
Hauptstadt: Luanda
Größte Städte: Luanda 2.081.000; Huambo 203.000; Benguela 155.000; Lubango105.000
Wichtige Städte: Luanda (Hauptstadt), Huambo, Lobito, Soyo
Offizielle Sprache: Portugiesisch, Bantu und andere afrikanische Sprachen
Staatsreligion: keine
Währung: 1 Kwanza = 100 Lwei
Bevölkerung: 11.000.000
Geographische Merkmale: Höchster Berg: Serra do Moco 2.610m
Geographie: Von der schmalen Küstenniederung steigt das Land zu einer Hochebene an, die den größten Teil Angolas ausmacht. Im Süden ist das Hochland flach und in der Mitte Angolas wird es bergig.
Klima: Das Land liegt in einer wechselfeuchten tropischen Klimazone. Das Klima ist im Allgemeinen heiß, mit Ausnahme des zentralen Hochlandes und an der Küste, wo die Temperaturen durch den kühlen Benguelastrom, der aus dem südlichen Polarmeer kommt, gemildert werden. Die Niederschläge sind je nach Lage und Jahreszeit unterschiedlich. Der Norden ist mit einer siebenmonatigen Regenzeit regenreich, während der Westen und der Süden unter längeren Dürreperioden leiden.
Verteidigung des Lands (1998): Armee (106.000 Mann), Kriegsmarine (2.000), Luftwaffe (6.000), paramilitärische Kräfte (15.000)
Die Flagge:
Offiziell gehisst am 11.11.1975. Rot steht für das im Freiheitskampf vergossene Blut, Schwarz für den afrikanischen Kontinent, Gelb für die Naturschätze des Landes. Das Buschmesser symbolisiert Bauern und Freiheitskampf, das Zahnrad Arbeiter und Industrie, der Stern Fortschritt und Internationalismus.
Die Nationalhymne:
Die Nationalhymne der Republik Angola wurde 1975 angenommen.
Übersetzte 1. Strophe:
"O Vaterland, niemals werden wir die Helden des 4. Februar vergessen. / O Vaterland, wir grüßen deine Söhne, die für unsere Unabhängigkeit starben. / Wir ehren die Vergangenheit und unsere Geschichte, indem wir durch unser Tun den neuen Menschen schaffen..."
Wirtschaft:
Wussten Sie dass, …
• etwa einfünftel aller U.S.-amerikanischen Importe aus dem südlichen der Sahara gelegenen Teil Afrikas aus Angola kommt?
• Angola der zweitgrößte Erdölproduzent im Gebiet südlich der Sahara ist?
• die USA mehr Erdöl aus Angola als aus Kuwait importiert?
• Angola das dritte Land der Welt ist, wo neue Erdölvorkommen entdeckt werden?
• Angola die meisten bekannten unberührten diamantenförmige Kimberlit - Schlote als jedes andere Land hat?
• Angolas jährliche Diamantproduktion sechs Millionen Karat übersteigen könnte?
Durch wirtschaftliche Reformen überall in Angola werden fremde Investoren zunehmende Geschäftsgelegenheiten in der Energieerzeugung, im Bergbau, in der Telekommunikation, Landwirtschaft, Allgemein- und Fischindustrie finden.
Angola verfügt über Öl- und Diamantenvorkommen, außerdem wird Kaffee angebaut. Über 50% der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft beschäftigt. Gulf Oil und Texaco fördern in den Küstengewässern vor Cabinda Öl. Da es jedoch nur eine Raffinerie gibt, wird der Großteil als Rohöl exportiert. Die Zerstörungen während des Bürgerkrieges haben jedoch auch diesen Wirtschaftszweig hart getroffen. Seit der Unabhängigkeit wird die Wirtschaft weitgehend vom Staat kontrolliert. Der Bürgerkrieg, Importkontrollen und Sparmaßnahmen wirkten sich lähmend auf die Wirtschaftsentwicklung aus. Das Land hofft auf Investitionen und technisches Know-how aus den Industrieländern zur Erschließung seiner Ressourcen. Die wichtigsten Handelspartner sind Portugal, Brasilien, Frankreich und die USA (Import von Lebensmitteln und Fertiganlagen).
Volkswirtschaft:
Der gewaltsame Konflikt im Anschluss an die Wahlen von 1992 führte zu einem Rückgang der inländischen Produktion um 25% und zu einer beispiellosen Zerstörung der Infrastrukturanlagen und der wichtigsten Einrichtungen des Landes. 1994 betrug das Bruttoinlandprodukt (BIP) pro Einwohner etwa 410 US$, womit es sich gegenüber 1990 halbiert hatte. 1995 belief sich allein die Staatsschuld Angolas, welche auf 11,4 Milliarden US$ geschätzt wurde (davon 7,3 Milliarden US$ Zahlungsrückstand), auf 365% des BIP's. 1997 war das BIP pro Kopf wieder auf 45 US$ gestiegen. Allerdings konzentrierte sich der Reichtum des Landes weiterhin auf eine kleine Elite, und die wirtschaftliche und soziale Lage der meisten Angolaner blieb eher schlecht. Nach den 1997 von den Vereinten Nationen vorgelegten Zahlen lebten 67% der angolanischen Bevölkerung unter der Armutsgrenze.
Laut offiziellen Angaben ist das BIP 1995 um 12,5 % gewachsen, 1996 um 9%. Diese Ergebnisse lassen sich hauptsächlich auf die Wiederankurbelung der Erdölproduktion zurückführen.
1997 erreichte die Erdölproduktion, welche infolge der Kämpfe, die 1993 in den Erdölgebieten der Provinz Zaire stattgefunden hatten, massiv zurück gegangen war, einen Rekord von 750.000 Barrel pro Tag. Im Dezember 1997 schätzte man die mit dem Erdöl erzielten Jahreseinnahmen auf ungefähr fünf Milliarden US$. Zur gleichen Zeit machte der Erdölexport 90% der Gesamtausfuhr des Landes und über 80% der staatlichen Einkünfte aus.
Auch der Abbau von Bodenschätzen ist wieder aufgenommen worden. Das Land verfügt nämlich über unermessliche Bodenschätze, wobei vor allem Gold, Eisen, Phosphat, Mangan, Kupfer, Silber, Kimberlit und Diamanten zu nennen sind. Anfang 1998 schätzte man die Diamantenproduktion von 1997 auf rund 700 Millionen US$. Diese Zahl setzte sich zusammen aus den Einnahmen durch die "offizielle" Produktion (Staat) und die "inoffizielle" Produktion (UNITA und private Schürfer). Man hat jedoch errechnet, dass lediglich ein Fünftel dieser Einnahmen in die Staatskasse geflossen ist. Dieses Ergebnis dürfte sich 1998 verbessern, da einige von der UNITA kontrollierten Diamantenminen entlang des Cuango-Flusses (Provinz Lunda Norte) kürzlich an den Staat zurückgefallen sind.
1997 lies sich den von der Regierung herausgegebenen offiziellen Statistiken entnehmen, dass der Industriesektor zwischen 1995 und 1996 um 16,1% gewachsen war. Die Statistik zeigt jedoch, dass das Wachstum des Industriesektors zu 86,2% dem Bergbau zuzuschreiben ist. Zu den Industriezweigen, die neben dem Bergbau ein gewisses Wachstum verzeichnen konnten, gehören die Metall-, die Papier- und die Nahrungsmittelindustrie.
Infolge des Bürgerkrieges ist Angola zu einem Importeur von Agrarprodukten geworden, während es vor dem Krieg noch Agrarprodukte exportiert hatte. Beispielweise wurden 1997 431.000 Tonnen Getreide produziert. Der Bedarf war jedoch auf 972.000 Tonnen gestiegen, so dass ein Defizit von 541.000 Tonnen bestand, welches durch Importe gedeckt wurde. Die Importe nehmen allerdings tendenziell ab. Dank der internationalen Hilfe und der Fruchtbarkeit des Bodens wird die Nahrung trotz der über das ganze Land verstreuten Kriegsminen (die in Angola gelegten Minen werden auf zwölf Millionen geschätzt) immer mehr im Land selber hergestellt, insbesondere im Süden des Landes. Nach Angaben der UNO verfügt Angola theoretisch über fünf bis acht Millionen Hektar fruchtbaren Landes, auf welchem dank des abwechslungsreichen Klimas alle Arten von Getreide, Gemüse und Früchte angebaut werden können.
Beschäftigungssituation:
In einem Regierungsbeschluss von 1994 ist die Arbeitswoche auf 37 Stunden festgesetzt. Dieser Beschluss wird jedoch in der Praxis nicht befolgt.
Das angolanische Gesetz erlaubt die Bildung von Gewerkschaften. In Angola sind zur Zeit verschiedene Gewerkschaften tätig.
Das Streikgesetz vom 15. Juni 1991 gesteht den Arbeitern und den sie vertretenden Gewerkschaften das Streikrecht zu. Im Laufe der Jahre 1995 und 1996 wurde in fast allen Wirtschaftssektoren sowie in der Verwaltung, im Bildungs- und Gesundheitswesen gestreikt.
Nach den 1995 von UNICEF publizierten Zahlen betrug 1993 die Arbeitslosenrate 24,4% (bei den Frauen 32%). Laut einer anderen Quelle liegt der Anteil der Erwerbsfähigen, die keine Arbeit haben, bei 80% (Schätzung 1997).
Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Angola
http://www.cia.gov/cia/publications/factbook/geos/ao.html
http://www.angola.org/
Angola - 29. Nov, 10:53
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